Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH)

Die Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen wurde im Frühjahr 2016 mit einer Auftaktveranstaltung in Frankfurt am Main der breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Der Landkreis Kassel war 2015 Gründungsmitglied der AGNH. Mit Stand März 2017 sind mehr als 200 hessische Kommunen dabei. Die Gemeinde Schauenburg trat im Februar als 200. Mitglied bei. Mit Stand 7. April 2017 sind folgende Kommunen aus dem Planungsraum Mitglied: Ahnatal, Bad Emstal, Baunatal, Espenau, Fuldabrück, Fuldatal, Habichtswald, Hofgeismar, Immenhausen, Kaufungen, Liebenau, Söhrewald, Vellmar, Wahlsburg, Wolfhagen, Zierenberg

Die Mitgliedschaft ist für Kommunen kostenfrei. Zum Begriff Nahmobilität wurde vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung ein Erklärvideo auf Youtube veröffentlicht: Nahmobilität in Hessen: unterwegs zu Fuß und mit dem Rad.

Ziel der AGNH ist es, ein Forum sowie auch ein landesweites Kompetenznetzwerk zwischen verschiedenen Akteuren für die Fortentwicklung und Förderung der Nahmobilität in Hessen zu schaffen. Für die Steuerung der AGNH wurde ein Lenkungskreis gebildet, in dem neben Akteuren aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft auch Verbände, wie der ADFC, VCD, die IHK und Fuss e. V. vertreten sind. Für die inhaltliche Ausrichtung der Arbeit wurden 15 Leitlinien definiert.

Im Jahr 2015 erarbeiteten mehrere Expertenkreise Strategien zur Förderung der jeweiligen Formen der Nahmobilität. Es entstand auch eine Strategie für den Bereich Radverkehr. Die insgesamt fünf Dokumente können hier als PDF-Dateien heruntergeladen werden. Mit der Hessischen Akademie für Nahmobilität wurde eine fachliche Fortbildungsreihe ins Leben gerufen. Erste Projekte sind ein Pilotprojekt für Nahmobilitätschecks und eine Veranstaltung zum Thema Schulradeln.

Mit der Gründung der AGNH wurde ein wichtiger Schritt für eine Verbesserung der strukturierten Radverkehrsförderung hessenweit unternommen. Erfahrungen aus anderen Bundesländern mit bereits länger bestehenden kommunalen Arbeitsgemeinschaften zum Thema Fahrrad- und Fußgängerfreundlichkeit belegen dies.

Im Mai 2017 ist auf dem 1. Nahmobilitätskongress in Frankfurt die Hessische Nahmobilitatsstrategie vorgestellt worden. Ferner wurde bekannt gegeben, dass 4 Millionen € neu für Maßnahmen im Bereich der Nahmobilität zur Verfügung stehen. Weitere 10 Millionen € kommen für Radverkehrs- und Fußverkehrsprojekte aus den Mitteln des kommunalen Straßenbaus.[14]

Weitere Informationen zur AGNH können der Seite www.nahmobil-hessen.de entnommen werden.

Bild: Auftaktveranstaltung zur Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität im House of Logistics and Mobility (HoLM) im März 2016: Minister Tarek Al-Wazir am Mikrofon (Bild: Dirk Schmidt)
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