Im letzten Schritt der Netzentwicklung wurde ein an die Geografie angepasstes Zielnetz erstellt.
Ziel war es hierbei, möglichst direkte Verbindungen unter bestmöglicher Berücksichtigung von Geografie, Topografie sowie der Einbindung der Netzverknüpfungspunkte (Netzanschlüsse) zu erstellen.
Weitere Kriterien waren die ökonomische und ökologische Optimierung des Netzes. So wurden auf nicht wenigen Ortsverbindungen bestehende, gut ausgebaute Wirtschaftswegteile im Korridor von klassifizierten Straßen in die Vorschlagsrouten integriert. Dadurch konnten die kostenaufwendigen Neubaustrecken minimiert werden. Auch die Flächenversiegelung wurde dadurch minimiert.
Aufgrund der lebendigen, bewegten Topografie des Planungsraumes war die bedarfsgerechte Netzplanung eine anspruchsvolle und nicht immer einfache Aufgabe. So nutzen die überregionalen Radverkehrsverbindungen oft Verkehrskorridore des KFZ-Verkehrs, da diese bereits optimiert hinsichtlich der Steigungen in die Landschaft gelegt wurden.
Für die klarere Darstellung der Topografie des bereits gezeigten Kartenausschnitts ein Bildschirm- ausdruck aus der Bearbeitungsebene im Geoinformationssystem. Die blauen Mittelzentrumsverbindungen umgehen hier den westlich des Kasseler Beckens gelegenen Hohen Habichtswald. Die Mittelzentrumsverbindung Wolfhagen ↔ KS-Mitte bzw. KS-Wilhelmshöhe nutzt den Dörnbergpass nördlich des Gebirges im Korridor der B 251. Die überregionale Verbindung Wolfhagen / Korbach ↔ Baunatal verläuft im Süden über die Hoofer Pforte, die ebenfalls von der A 44 bzw. der L 3215 genutzt wird.