Siedlungsentwicklung

Der Landkreis Kassel besitzt nach eigenen Angaben 233.451 Einwohner. Diese verteilen sich auf 29 Kommunen (11 Städte und 18 Gemeinden). Bevölkerungsreichste Kommune ist dabei die VW-Stadt Baunatal mit 27.617 Einwohnern. Kleinste Gemeinde ist Nieste im Kaufunger Wald mit einer Bevölkerung von 1.929 Menschen.[11].

Hinsichtlich der Raumordnung im Regionalplan Nordhessen gibt es vier Mittelzentren Begriffsklärung Wikipedia: Baunatal, Vellmar, Wolfhagen und Hofgeismar. Die restlichen 25 Kommunen sind als Grundzentren ausgewiesen (auch Unterzentrum genannt; Info Wikipedia). Im Kasseler Becken wird das Oberzentrum Kassel mit etwa 200.000 Einwohnern fast von den Umlandgemeinden des Landkreises umschlossen.

Von den Strukturräumen her gehört der nördliche Teil des Landkreises zum ländlichen Raum. Dies betrifft die Gemeinden Bad Karlshafen, Trendelburg, Wahlsburg, Oberweser und Liebenau.

Der Rest des Kreises gehört raumplanerisch dem Ordnungsraum an. Kern des Ordnungsraums ist der Verdichtungraum. Zum Verdichtungsraum der Region Kassel gehören im Landkreis Kassel die Kommunen Ahnatal, Baunatal, Espenau, Calden, Fuldabrück, Fuldatal, Kaufungen, Lohfelden, Nieste, Niestetal, Schauenburg und Vellmar.

Der Übergang vom Verdichtungsraum zum ländlichen Raum wird auch als Verdichtungsrandzone bezeichnet.[12]. Diese umfasst die restlichen Kommunen.

Eine grafische Übersicht der Strukturräume in Nordhessen ist im Regionalplan Nordhessen auf Seite 20 zu finden (= Seite 26 des PDF-Dokuments).

Eine an Radpendlerachsen bzw. an ein Radverkehrsnetz optimierte Siedlungsentwicklung findet nach Kenntnis der Autoren im Planungsraum bisher nicht statt. Weiteres dazu siehe auch Abschnitt 2.3.1 Radverkehr im Regionalplan Nordhessen 2009 auf Seite [*].

Bild: Nordbahntrasse in Wuppertal-Oberbarmen am Bergischen Plateau: Als Beispiel für eine an Radverkehrsachsen orientierte Siedlungsentwicklung kann das obige Motiv aus Wuppertal dienen. Wer Openstreetmap bei Geo 51.28229 7.22439 näher studiert, stellt fest, dass die ehemalige Bahntrasse quasi als durchgehende, KFZ-freie Hauptachse in das Neubaugebiet integriert wurde. Weiteres zur Nordbahntrasse siehe auch Handbuch System Radverkehr im Abschnitt Radschnellwege und radschnellwegähnliche Routen. Für eine radfreundliche Siedlungsentwicklung sind aber nicht zwangsweise alte Bahntrassen notwendig. Neubaugebiete lassen sich mit den entsprechenden Strukturen auch ohne solche Trassen optimiert für das Verkehrsmittel Fahrrad planen (Bild: Dirk Schmidt 08-2016).
Image nordbahntrasse_wuppertal_siedlungsentwicklung